Das war in der zweiten Saison des vermeintlichen Heilsbringers Felix Magath, der das Ende der Spielzeit 2010/2011 bei den Königsblauen nicht mehr erlebte.
Vier Niederlagen sind eine schwere Last für den neuen Trainer Markus Weinzierl, für den neuen Manager Christian Heidel und für die von ihnen umgebaute Mannschaft. Die Spieler zeigten am Mittwochabend gegen Köln Nerven - offensichtlich hatte sie der Tabellenstand gehemmt. Gerade jetzt, wo es doch endlich aufwärts gehen sollte.
Viele werden nun sicher sagen: Typisch Schalke. Mit diesen zwei Worten wird ja häufig die Zerrissenheit des Kult-Klubs skizziert. Schalke steht seit Jahren für Emotionen, aber auch für Überreaktionen. Für Hingabe, aber auch für Unzufriedenheit. Für Leidenschaft, aber auch für Unruhe.
Mit Geduld hingegen wurde Schalke selten assoziiert. Die treue königsblaue Anhängerschaft aber ist Panikreaktionen leid, auch die Klubführung hat Heidel und Weinzierl mit einem enormen Vertrauensvorschuss ausgepolstert. Dieser Weg mag vielleicht noch nicht typisch für Schalke sein. Aber er ist auch nach dem bitteren 1:3 gegen Köln alternativlos, wenn der Verein langfristig auf hohem Niveau Kontinuität und Stabilität erreichen will.